Werbeartikel bedrucken kann uns vor zahlreiche Fragen stellen. Wie bringe ich das Logo sinnvoll an? Welche Drucktechnik ist die Richtige für meinen Werbeartikel?
Der perfekte Wunsch Werbeartikel ist bereits ausgewählt, aber Sie haben keine Ahnung, wie nun Ihr Logo darauf Platz finden soll.
Bei der umfangreichen Auswahl an Werbegeschenken ist es nur verständlich, dass man schnell den Überblick verliert, wie die auserwählten Produkte eigentlich weiter veredelt werden können.
Jeder Werbeartikel kann entsprechend seiner individuellen Form und seines Materials nur in bestimmten Druckverfahren individualisiert werden.
Welche Drucktechniken es überhaupt gibt und bei welchen Werbegeschenken sich welche Technik am besten eignet, erfahren Sie in diesem Blogartikel.
1. Tampondruck
Beim Tampondruck wird das abzubildende Motiv mittels eines Lasers in eine Platte, das sogenannte Klischee, als Vertiefung eingraviert. Während des Bedruckens wird das Klischee mit Farbe übergossen, ein Rakelmesser zieht die überschüssige Farbe ab, so dass diese nur in den Vertiefungen zurück bleibt. Nun nimmt der Tampon, ein Stempel aus Silikonkautschuk, diese Farbe auf und drückt auf den Werbeartikel, wo sie in Form des Motivs zurückbleibt.
Der Tampondruck ist für eine Vielzahl an Artikeln geeignet und weitverbreitet. Er eignet sich für Strichmotive (ohne Farbverläufe) und kleinere zu bedruckende Flächen.
2.Siebdruck
Für den Siebdruck wird zunächst ein mit einem speziellen Gewebe bespannter Rahmen benötigt, das Sieb. Dieses wird mit einer lichtempfindlichen Schicht überzogen. Vom zu druckenden Motiv wird ein Film erstellt, die farbigen Flächen werden dabei als schwarze Flächen auf eine Kunststofffolie gedruckt. Der Film wird auf das Sieb gelegt und beides kommt in eine Belichtungsmaschine. Die Schicht auf dem Sieb härtet an allen Stellen aus, an denen der Film lichtdurchlässig bzw. nicht schwarz ist. Unter den schwarzen Stellen des Films bleibt die Schicht weich und lässt sich anschließend auswaschen. Das Gewebe ist an diesen Stellen nun durchlässig für die Farbe.Im Druckprozess wird das Sieb direkt an die zu bedruckende Stelle angelegt und ein sogenanntes Rakelmesser zieht die Farbe über das Sieb. Die Farbe dringt nur an den zuvor nicht belichteten Stellen durch und wird so auf den Artikel angebracht.
Auch der Siebdruck eignet sich für unterschiedlich beschaffene und geformte Artikel, z. B. auch Textilien. Es können Strichmotive (ohne Farbverläufe) umgesetzt und große Flächen bedruckt werden.
3.Digitaldruck
Beim UV-Digitaldruck werden zunächst die Artikel in die Maschine eingelegt. Anschließend bewegt sich der Druckkopf über die Artikel und druckt direkt das Motiv auf. Direkt hinter dem Druckkopf befindet sich eine UV-Lampe, die die Farbe sofort trocknet.
Wer Fotomotive, Logos mit Schattierung und Farbverläufen und ähnliches auf seinen Werbeartikeln haben möchte, sollte nach Stichworten wie „Digitaldruck“, „4C-Druck“ oder „Fotodruck“ Ausschau halten. Die Möglichkeiten, solche Motive aufzubringen, sind stark vom Artikel abhängig.
4.Transferdruck
Beim Transferdruck wird die Farbe nicht direkt auf den Artikel aufgebracht, sondern das Motiv zunächst spiegelverkehrt auf eine spezielle Folie oder ein Transferpapier gedruckt. Anschließend wird die Farbe vollständig mit einer Klebeschicht überzogen. Das Transferpapier bzw. die Folie wird nun mit der bedruckten Seite auf das Druckgut gelegt und mit Hilfe einer Transferpresse und unter Hitze „aufgebügelt“. Im letzten Schritt wird das Trägermaterial entfernt.
Der Transferdruck wird in der Regel bei Textilien, Taschen oder Caps eingesetzt. Auch Keramikartikel können z. B. durch Transferverfahren wie den Thermosublimationsdruck veredelt werden.
5.Lasergravur
Für die Lasergravur wird ein spezielles Gerät benötigt, dieses wird Laser genannt. Der Laser erzeugt einen Lichtstrahl, der die oberste Schicht des Artikels an den gewünschten Stellen entfernt, so dass die Farbe des Materials darunter zum Vorschein kommt. Der Laser ist an einen Computer angeschlossen, von diesem erhält er die Informationen zum Motiv, das graviert werden soll.
Es kann fast jedes Material graviert werden: Metalle, Holz, Kunststoffe, Glas, Leder, usw. Selbst Obst lässt sich auf diese Weise veredeln.
6.Stickerei
Beim Sticken wird der Artikel (zumeist ein textiler Stoff) durch das Aufnähen von Fäden verziert. In der Industriestickerei geschieht dies maschinell. Der Artikel wird in die Stickmaschine eingespannt und das Programm gestartet. Die Bestickung inklusive Fadenwechsel bei mehrfarbigen Motiven geschieht automatisch. Anschließend werden in der Regel von Hand überstehende Fäden entfernt und die Werbeanbringung ist abgeschlossen.
Bestickt werden vor allem Textilien wie T-Shirts, Hemden, Taschen, Jacken sowie Caps, Schals, Badetücher und vieles mehr.
7.Doming
Beim Doming wird das Motiv zunächst auf einen Aufkleber gedruckt. Nachdem die Farbe getrocknet ist, wird das Bild mit einer speziellen Harzschicht überzogen, die den so genannten „Dome“ bildet. Das Harz muss nun erneut gut getrocknet werden, bevor das fertige Label auf den Werbeartikel geklebt werden kann.
Doming eignet sich besonders für kleine Artikel, wie z. B. Schlüsselanhänger. Auch auf Artikeln mit kleinen Vertiefungen z. B. Reißverschluss-Zipper lässt sich ein Doming anbringen.
8.Prägung
Für die Prägung wird zunächst ein Prägestempel benötigt. Dieser besteht in der Regel aus einem schnell erhitzbaren Material (z. B. Messing). Der heiße Stempel wird mit mechanischem Druck auf den Artikel gepresst, wodurch die Vertiefung bzw. die Prägung im Material zurückbleibt.
Bei der sogenannten Blindprägung bleibt das Relief farblos.
Bei der Heißfolienprägung befindet sich während des Prägevorgangs eine Folie mit einer Farb- oder Metallschicht zwischen Stempel und Druckgut. Durch die Hitze bleibt die Farbe in der Vertiefung zurück.
Prägungen eignen sich für vornehmlich für Leder- und Kunstlederwaren wie z. B. Geldbörsen, Notizbücher, lederne Schlüsselanhänger, etc.